Fokus auf Lehrlinge

Heiß begehrt: Kärntner Wirtschaft sucht Nachwuchs

Kärnten
09.06.2025 08:00

Weil Fachkräfte immer mehr zur Mangelware werden, gehen die Kärntner Industrieunternehmen neue Wege. Deswegen haben Lehrlinge mittlerweile die Qual der Wahl.

„Die aktuelle Situation in der Kärntner Industrie ist alarmierend“, warnt Michael Velmeden, Spartenobmann bei der Wirtschaftskammer Kärnten. „Die Kostennachteile in Österreich sind nicht mehr tragbar, Aufträge und Produktion brechen ein.“ Daher müssen die Rahmenbedingungen angepasst, verbessert werden.

Und eine der größten Herausforderungen ist der derzeitige Fachkräftemangel. „Nur mit einem starken Ausbildungsfundament können wir unseren Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern langfristig sichern,“ so Velmeden, der auch Vize-Präsident der Industriellenvereinigung ist. Ein solches Fundament bildet die Lehre – auf www.inlehre.at finden sich derzeit 112 freie Lehrstellenangebote aus der Kärntner Industrie. Insgesamt stehen 1000 Industrielehrlinge in der Ausbildung. Doch auch der Schulabschluss wird gefördert. „Wir brauchen ein klares politisches Bekenntnis zur dualen Ausbildung“, betont Velmeden.

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Der Fachkräftemangel kennt keine Konjunkturpause. Fehlende Kompetenzen bedrohen unsere Wettbewerbsfähigkeit.

Claudia Mischensky, IV-Geschäftsführerin

Doch die Konkurrenz im Kampf um junge Talente ist groß. Aktuell suchen 350 junge Kärntner nach einer Ausbildungsstelle, zur Auswahl stehen ihnen über 500. Damit haben angehende Lehrlinge die Qual der Wahl. Die Industrie versucht auch, mit mehr Geld zu punkten. Mit durchschnittlich 1631 Euro brutto verdienen Fachkräfte von morgen in Kärnten mehr als im restlichen Österreich.

Ein zweiter Ansatzpunkt für die Industrie ist die Kompetenzbildung schon bevor Kinder das Lehrlingsalter erreichen. „Wir stehen an einem Punkt, an dem Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik gemeinsam mit der Wirtschaft neue Lösungen schaffen muss“, betont IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky. „. Nur durch gezielte, praxisorientierte Bildungs- und Personalstrategien kann der Standort nachhaltig gestärkt werden.“ Ein Hauptanliegen der IV Kärnten ist daher auch die „Modernisierung von Bildungsinhalten“. Da setzt vor allem die MINT-Initiative in Kindergärten und Schulen an.

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